Oct 7, 2020
Der Männliche Orgasmus. Das Gespräch von Miriam und Michal
Nach unserer Folge über den weiblichen Orgasmus war es an der Zeit etwas über den männlichen Orgasmus zu machen. Was fiel mir auf, als ich fleissig für dieses Thema recherchierte? Nun es gibt gar nicht so viel Forschung dazu. Auf den ersten Blick hat man das Gefühl, wenn Orgasmus untersucht wird, dann ist es der weibliche. Dabei sind die beiden gar nicht so unterschiedlich. Es gibt genauso Phasen, wie Miriam erklärt. Physiologisch ist der Vorgang bei den Geschlechtern ähnlich wie ihr hören werdet. Oxytocin (auch «Bindungshormon» genannt) wird ausgeschüttet und Areale im Gehirn aktiviert. Mit anderen Worten, «same same, but different». Der Unterschied ist die mit dem Orgasmus fast immer auftretende Ejakulation.
Warum fast immer? Tja, Miriam erklärt im Podcast, dass diese zwei Vorgänge auch entkoppelt passieren können. Sie fühlen sich übrigens auch anders an. Der Unterschied wird vor allem dadurch versteckt, dass diese beiden Prozesse fast immer zeitlich überlappend sind.
Für diejenigen, die es nicht wussten, auch Männer täuschen Orgasmen vor. Die Gründe sind auch wiederum ähnlich wie bei den Frauen.
Den Rest könnt ihr gerne bei Interesse selber nachlesen, denn Miriam empfahl noch ein gutes (nicht gerade dünnes) Buch von Bernie Ziebergeld «Die neue Sexualität der Männer».
Hosts: Miriam and Michal, Website, Instagram
Literatur:
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Kursbuch Anti-Aging, Hans Konrad Biesalski, 2004, S. 416, Kapitel Psychosomatik der männlichen Sexualstörungen, ISBN: 9783131566218